Bibelworte in Zeiten des Krieges

Zu einem Rabbi kam einer seiner Schüler und fragte ihn: „Wie kann ich ein Wort Gottes in mein Herz aufnehmen?“ Der Rabbi antwortete: „Das ist schwierig, denn dein Herz ist zu klein für ein Wort Gottes.“ Nach einer Weile aber fügte er hinzu: „Du aber geh mit deinem ganzen Leben, auch mit deinem ängstlichen Herzen, hinein in ein Wort Gottes. Es wird dich aufnehmen und umfangen.“

Bibelworte

Aus Psalm 22 – Ein Klagepsalm

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern? 3 Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich um Hilfe, doch du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe. 4 Du bist doch der heilige Gott, dem Israel Danklieder singt! 5 Auf dich verließen sich unsere Väter, sie vertrauten dir und du hast sie gerettet. 6 Sie schrien zu dir und wurden befreit; sie hofften auf dich und wurden nicht enttäuscht. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

12 Bleib jetzt nicht fern, denn ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen!

Nach den Berichten der Evangelien betete Jesus diese Worte am Kreuz. Jesus ist unser Menschenbruder, auch an der Seite aller Leidenden.

Aus Psalm 77 – Klage und Erinnerung an frühere Zeiten

2 Ich schreie zu Gott, so laut ich kann; ich schreie zu Gott, er wird mich hören. 3 In meiner Angst suche ich den Herrn; nachts strecke ich die Hand nach ihm aus, ohne davon zu ermüden. Trost von Menschen kann mir nicht helfen! 4 Denke ich an Gott, so muss ich stöhnen. Komme ich ins Grübeln, so packt mich Verzweiflung. 5 Er hindert mich, die Augen zuzumachen; ich bin verstört, kaum finde ich Worte. 6 Ich denke nach über frühere Zeiten, ich erinnere mich an längst vergangene Jahre, 7 als mich beim Saitenspiel noch Freude erfüllte. Die ganze Nacht verbringe ich mit Grübeln, immer wieder bewegen dieselben Fragen mein Herz: 8 Hat der Herr uns für immer verstoßen? Will er sich nicht mehr erbarmen? 9 Ist er nie wieder gut zu uns? Gilt sein Versprechen in Zukunft nicht mehr? 10 Hat Gott vergessen, sich zu erbarmen? Verschließt er im Zorn sein Herz? 11 Von Gottes Macht ist nichts zu sehen, der Höchste tut nichts mehr für uns – das ist es, was mich quält!

12 Ich denke an deine Taten, Herr, deine Wunder von damals mache ich mir bewusst. 13 Ich zähle mir auf, was du vollbracht hast, immer wieder denke ich darüber nach. 14 Gott, heilig ist alles, was du tust! Kein anderer Gott ist so gewaltig wie du! 15 Du bist der Einzige, der Wunder tut; an den Völkern hast du deine Macht bewiesen. 16 Dein Volk, die Nachkommen Jakobs und Josefs, hast du mit starker Hand befreit. 17 Als die Wasserfluten dich sahen, Gott, da fingen sie an zu beben, die Tiefen des Meeres begannen zu zittern. 18 Die Wolken vergossen Ströme von Regen, in ihrer Mitte grollte der Donner und deine Pfeile schossen hin und her. 19 Dein Wagen donnerte durch die Wolken, deine Blitze erhellten die Welt, die Erde zitterte und bebte. 20 Dein Weg führte mitten durch das Meer, deine Schritte gingen durch Wassertiefen, doch deine Spuren konnte niemand sehen. 21 Durch deine Diener Mose und Aaron hast du dein Volk geführt wie eine Herde.

Aus Psalm 121 – Ein Zuspruch des Vertrauens

(Der Pilger fragt am Ende der Festzeit in Jerusalem, bevor er sich wieder auf den Heimweg macht:) »Ich blicke hinauf zu den Bergen: Woher wird mir Hilfe kommen?«

2 (Der Priester antwortet:) »Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! 3 Und du sollst wissen: Der Herr lässt nicht zu, dass du zu Fall kommst. Er gibt immer auf dich Acht. 4 Er, der Beschützer Israels, wird nicht müde und schläft nicht ein; 5 er sorgt auch für dich. Der Herr ist bei dir, hält die Hand über dich, 6 damit dich die Hitze der Sonne nicht quält und der Mond dich nicht krank macht. 7 Der Herr wendet Gefahr von dir ab und bewahrt dein Leben. 8 Auf all deinen Wegen wird er dich beschützen, vom Anfang bis zum Ende, jetzt und in aller Zukunft!«

Neben Psalm 121 sind es vor allem die folgenden Psalmen, die in allen Zeiten zu Menschen in schwierigen Situationen gesprochen und uns mit ihren vertrauensvollen Worten umfangen können. Es lohnt sich, sie immer wieder einmal zu lesen:

  • Psalm 23 Der gute Hirte
  • Psalm 91 Unter dem Schutz des Höchsten
  • Psalm 126 Von Tränen zum Jubel

Matthäus 5, 3-10 – Der Beginn der Bergpredigt und der Regierungserklärung Jesu

Jesus spricht:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Einzelne Worte zum Frieden

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Psalm 4:9

Der Herr wird seinem Volk Kraft geben; der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden. Psalm 29:11

Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34:15

Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer. Jesaja 54:10

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Lukas 2:14

Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Johannes 14:27

Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes 16:33

Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes 20:21

Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Römer 12:18

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Römer 1:7b

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. Philipper 4:6-7

Worte der Zuversicht

  • Denn dein ist die Kraft und die Macht und die Herrlichkeit… Mt 6,13
  • Wer auf Gott harrt, den wird seine Güte umfangen. Ps 32,10b
  • Das ist meine Freude, dass ich mich an Gott halte, und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn… Psalm 73,28
  • Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges… uns scheiden kann von der Liebe Gottes… Röm 8,38
  • Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind… Röm 8.28
  • Seid fröhlich in der Hoffnung, beharrlich im Gebet… Römer 12.12